Mal wieder mit den Mädels unterwegs
Junko und Rie, zwei meiner japanische Freundinnen, sind Mitglieder der Japanischen Association hier in Singapur. So etwas gibt es hier eigentlich für jede Nationalität. Sie bieten Events, Führungen, Vorträge etc. an. Einige Associations besitzen ein riesiges Clubhaus mit Pool, Tennis Plätzen u.ä., Partyraum, Restaurants etc. Das Deutsche Haus besitzt so etwas nicht mehr im grossen Stil, sie können aber einige Dinge im Schweizer Club mitbenutzen. Zurück zu Junko und Rie, die dazu eingeladen hatten, ihr Clubhaus zu zeigen und dort mittags zu essen. Wir wurden dann von einer netten jungen Dame in einen kleinen Raum geführt. und wie man ich das für Japan vorstellt, gab's viel Bambus, Papierwände mit oder ohne Handmalerei, die Damen trugen Kimonos, ein niedriger Tisch und lecker Tee trinken. Außerdem assoziiert man Japan damit, dass man sich vor den niedrigen Tischen hinkniet. Nun gab es eine Art Stuhl mit Lehne aber ohne Beine. Mmh, wie soll ich mich da jetzt hinknien, dachte ich, die blöde Lehne ist meinen Beinen ja im Weg. Warteste mal was alle anderen machen. Grosse "Enttäuschung", da haben sie doch unter dem Tisch eine Vertiefung in den Boden eingelassen, so konnte man dann doch ganz normal sitzen.
Sie kniet allerdings orginal.
Nette Stoffläden gibt's z.B. nähe Arab Street
typische Shophouses
Auch typisch für Singapur "black and white house"
Typisch beim Chinesen: Mehrere Gerichte auf einer Drehplatte zum Teilen
Satay essen
Hier wird jeden Freitag in der Nähe von Jens Arbeit eine Strasse gesperrt, dann werden dort zig Tische und Stühle aufgestellt und viele BBQ-Stände aufgebaut, auf denen hunderte Satayspiesse gegrillt werden.
Jeder BBQ-Stand bietet verschiedenen Sets an, d.h. für einen bestimmten Preis bekommt man eine bestimmte Anzahl an Spiessen mit z. B. Garnelen, Rindfleisch etc.
Sobald du einen Fuss auf diese Strasse setzt geht's los: Plötzlich stürmen alle mit ihren Speisekarten auf dich zu und versuchen ihren Stand an den Mann zu bringen. Daniela ganz cool und unbeeindruckt, setzte sich erst einmal hin und ließ die Leute einfach durcheinander quasseln. "Scheint nicht das erste Mal hier zu sein", genauso wie Martin und Jens, die ebenfalls seelenruhig keine große Reaktion zeigten. Ich dachte nur "Was geht denn hier ab?". Mein Kopf schwirrte... "Lass die anderen mal machen, ich setz mich hin und warte mal ab, was passiert". Die Wahl für die Spiesse fiel auf Hähnchen, Rind und Garnelen (Letztere waren das Beste an der Sache, echt lecker!), dann gab's einwenig Gemüse und Brot als Beilage dazu und nach kurzer Zeit wurde serviert. Wenn dann 30-40 Spiesse vor einem liegen, denkt man schon "Mensch, wer soll den Berg vertilgen", aber letztendlich sitzt ja nicht viel Fleisch dran und schliesslich sind es ja auch keine Schaschlikspiesse!
An so einem Abend blüht auch das Geschäft für die jenigen, die trockene oder feuchte Papiertücher verkaufen. Man trifft in Singapur ab und zu Leute, die irgendeinen Kleinkram wie z.B. Taschentücher auf der Strasse verkaufen. Gebettelt wird sehr selten, da es hier verboten ist. Beim Satay essen war es zumindest ganz praktisch, dass man feuchte Tücher kaufen konnte. Allerdings sollte man eine von den gekauften Packungen immer sichtbar auf den Tisch legen, damit man nicht dauernd angequatscht wird, welche abzukaufen.