Neuseeland ist landschaftlich ein Hammer! Mittelerde! Ganz egal wo man sich gerade befindet, man hat immer das Gefühl, dass jeden Moment ein kleiner Hobbit aus dem Gebüsch stapft...oder man kann sich regelrecht vorstellen, wie die Reiter von Rohan über die Graslandschaft galoppieren. "Herr der Ringe" verspricht eindeutig nicht zu viel!
Leider hatten wir nur knappe zwei Wochen und haben uns deshalb nur auf die Südinsel beschränkt und selbst dafür waren die zwei Wochen zu knapp.
Unsere Reise startete in Christchurch, die zweitgrösste Stadt auf der Südinsel. Wichtig zu wissen für Neuseeland (und Australien), man darf keine Erde, Lebensmittel, Tiere etc einführen, d.h. z.B. Schuhe gut putzen. Ich durfte am Flughafen zum Beispiel gleich meinen Koffer öffnen, weil sie beim Security-Check meine Wanderboots gesehen haben. Gott sei Dank, hatte ich mich ans Putzen gehalten...sonst wird's teuer. Die Südinsel ist nicht so dicht besiedelt wie die Nordinsel, viele kleine Orte scheinen wirklich nur auf Grund der Touristen zu existieren, aber wir waren ja auch wegen der genialen Landschaft losgedüst. So vielseitige Landschaftsbilder in einem doch eher kleinem Land, naja, so klein ist die Insel auch wieder nicht, denn sind wir noch in den zwei Wochen 2500km gefahren und mussten einiges auslassen.
Christchurch Cathedral

Im alten Universitätsviertel
Botanischer Garten
Mr. James Cook

Und auf geht's in die Natur!
Lake Tekapo
Regenfront am Mt. Cook
Nähe Mt. Cooks
Like the Japanese do!
Sonnenaufgang/Mt. Cook Village
Sieht doch aus wie Rohan, oder?

Soooo viele Seen!
Soooo viele Schafe!
und sooooo viele Berge!
Te Anau ist aber auch ein guter Ausgangspunkt für die Fjordlands mit dem bekannten Milford Sound. Nun hatten wir leider Pech und einen Tag vorher gab's einen dicken Gewittersturm, der die Strasse zum Milford Sound mit Schlamm, Bäumen und weiss der Himmel was, zugeschüttet hat, so dass man die Milford Road für fast eine Woche gesperrt hatte. Ein Sturm wie schon seit Jahren nicht mehr, wie man uns sagte. Vielleicht hatten wir ja auch Glück, denn die Wanderer, die den Drei-Tages-Track zum Sound begonnen hatten, sassen in ihren Hütten fest und mussten per Helikopter herausgeholt werden. Auch kein Spass. Aber was nun? Also sind wir zu einem i-Side (Touristeninfo, komm ich später noch mal drauf zurück) gefahren, wo man uns den Tipp gab, den Doubtful Sound zu besuchen, der wäre eh der viel schönere, auch grössere Sound, auch wären da kaum Touris... Komisch warum sind denn da kaum Touris, wenn das der schönere von beiden ist? Aber es ist wohl so, dass der Milford Sound, der bekannteste und auch mit dem eigenen Auto zu erreichende Sound ist, währenddessen der Doubtful Sound erst seit einigen Jahren zu erreichen ist, aber nur per Boot und dann per Bus, was soviel heisst wie: nur per Tour buchbar. Ausserdem versucht man die Natur zu schützen, in dem man nur wenige Bootstouren auf dem Sound selber anbietet. Und das stimmte wirklich: bis auf ein weiteres Boot, haben wir in dem riesigen Sound kein weiteres gesehen. Ob es der schönere war, keine Ahnung, hatten ja keinen Vergleich. Die Berge im Fjordland sind von Regenwald überwuchert. Aber er sieht anders aus als der tropische. Mal abgesehen, dass es wesentlich kälter ist, findet man z.B. viel mehr Moos und es sieht einfach mystisch aus. Es regnet unglaubliche 7m und 250 Tage im Jahr. Somit sind die Fjords von Nebel und Regenwolken durchzogen. Für Fotos nicht so toll, der Kapitän meinte nur: "Scheiss auf blauen Himmel! Nebel und Regen, so sehen die Fjords wirklich aus. Und heute ist bestes Wetter, sie haben Glück." Mmh...", dachte ich, "Regen, Hagel, kalt und ab und zu ein Sonnenschein, hier möchte ich aber nicht wohnen." Das komische ist, dass das Wetter sonst auf der Insel ziemlich lokal beschränkt zu sein. Die eine Seite der Berge ist trocken, die andere nass durch angestaute Regenwolken...
Auf dem Weg zu den Sounds
Dadurch, dass es so viel regnet, fliessen überall Wasserfälle... sobald es weniger regnet, verschwinden einige Wasserfälle komplett.


Zurück in Queenstown
Wohl auch die "Partymeile" in der Hochsaison... Après Ski im Winter.
Mit der Seilbahn Aussichtsplattform

Arrowtown, eine alte Goldgräber "Stadt"
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