Montag, 15. März 2010

Dies und das

Mir fiel gerade ein Foto zwischen die Finger: Hatte ich nicht irgendwann man erwähnt, dass Jens und ich bei einer Vorführung der Bauchtanztruppe meiner japanischen Freundin waren? Zwar konnte man im wahrsten Sinne des Wortes nicht wirklich von Bauchtanzsprechen...aber was an Bauch fehlte, war an Schmuck und Schminke auf jeden Fall da...


Pokalspiel der GAS mitten in der Stadt, ziemliche tolle Kulisse!




Yufei wollte für uns typisch taiwanesisch Kochen, was sie auch tat...

Taiwanesische Küche besteht eigentlich eher aus Schwein als aus Rind, aber dieses Gericht war so eine Art Rinderschmortopf. Dazu natürlich Reis, Suppe, Gemüse und verschiedene Tees, ob kalt oder warm... Die Suppe erinnerte mich ein wenig an Grafschafter Hochzeitsuppe.

Ok, diese Reisröllchen stammen aus japanischer Küche und zwar aus der von Rie, die irgendwie immer was selbstgemachtest mitbringt.
Überraschungseier gibt's auch hier, allerdings scheint Yufeis Tochter noch nie eins gesehen zu haben, jedenfalls hatte sie ihre ganz eigene Art sich an die Überraschung zu tasten oder eher zu lecken. Beim Öffnen des Plastikseis war's dann klar, sie hatte noch nie eins: Wer würde sich sonst mächtig über ein kleines Papierbuch freuen, wo man doch auf der Suche nach Bastelzeug oder Sammelfiguren ist...


Ach ja bei meinem letzten Besuch im Waisenhaus in Indonesien habe ich die Horrorfahrt meines Lebens gehabt. Da die anderen einen Tag länger geblieben sind, musste ich abends allein mit einem Fahrer von unserer Unterkunft zum Fährterminal fahren, d.h. 1 1/2 Stunden quer über die Insel. Da der Fahrer kein Englisch sprach hatte man mir netterweise vorher erklärt, dass er erst zum Tanken fährt und es dann erst zum Hafen geht, damit ich mich über die Fahrroute nicht wundere. Wenn man mir vor Jahren erzählt hätte, dass ich mal alleine mit einem Wildfremden durch halb Indonesien fahre, hätte ich ihm wohl den Vogel gezeigt, besonders nach dieser Fahrt. Erst das Tanken war ja OK, aber wenn irgendjemand eine Vorstellung hat, wie die Leute hier manchmal fahren und überholen...Mensch, der hatte einen Zahn drauf und die anderen erst recht. Anschnallen? Ha,ha, Gurt gab's natürlich nur beim Fahrer, wie so häufig. Nun hat er sich auch nicht angeschnallt, ob das beruhigend wirkte? Nö, nun versucht man sich idiotischerweise mit dem Rucksack und was man so hat, in den Sitz zu klemmen, als ob das was bringen würde...Die Strassen an sich waren im guten Zustand, aber kann sich jemand an die IKEA Werbung erinnern, in der ein voll gepacktes Auto über so einige Berge/Hügel fährt? So ungefähr verliefen auch hier die Strassen plus Kurven und plus links und rechts Urwald, d.h. eine richtig gut einsehbare Strecke und das über 1 1/2 Stunden. Die Überholmanöver von manchen haben mir das ein oder andere graue Haar geliefert. Mit der Zeit wurde es dunkel und irgendwann kam uns auf unserer Fahrbahn frontal ein Moped entgegen, "Gleich kracht es, will der nicht mal rüberziehen?". Als wir näher kamen sah man dann, dass sein rotes Rücklicht kaputt war und er nur mit weissem fuhr. Und ohne Witz, 10 Minuten später der umgekehrte Fall, da fährt einer rückwärts auf der Gegenfahrbahn...komisch denk ich...aber sein Vorderlicht bestand nur aus roten seitlichen Lampen. Zu guter Letzt bekomme ich dann noch fast einen Herzinfarkt, als der Fahrer im Stockdunkeln bei drei Typen an der Strasse anhält..."Hui, jetzt geht's Dir an den Kragen". Aber man scheint vergessen zu haben, mir zu erzählen, dass noch ein Singapurer zum Hafen mitgenommen werden sollte.


Nun sind wir schon ein Jahr in Singapore. Wo bleibt die Zeit? Viele, die wir hier kennengelernt haben, haben einen zeitlich befristeten Arbeitsvertrag. Ob aus Deutschland, Japan oder sonst wo. Somit heisst es nach Ablauf der Frist: Was nun? Hier bleiben? Einige möchten den Vertrag verlängern und können es auch, aber einige müssen auch zurück oder es zieht sie an einen ganz anderen Ort. Somit verabschiedet man immer mal wieder jemanden. Das ist die traurige Seite von diesen zeitlich begrenzten Verträgen, zwar kommen wieder neue Gesichter, aber je länger man hier ist, desto schwerer fällt manchmal der Abschied...
Zum Abschied von Junko sind wir ins Jumbo's Seafood Restaurant gegangen, um Chili Crab und Pepper Crab zu essen. Quasi ein "Muss" in Singapore, zumindest die Chili Crab. Mal abgesehen davon, dass es tierisch scharf ist, ist es eine riesige Sauerei! Dann dauert es ewig, bis man das Krebsfleisch herausgepuhlt hat und am Ende ist man noch nicht mal satt...Aber 'ne Gaudi war's und die Japanerinnen haben sogar ein Bier darauf angestossen.


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