Wir hatten Doreen zufälligerweise bei Skype angetroffen als sie gerade mit ihrer Urlaubsplanung beschäftigt war. Zwei Wochen später landete sie in Singapore. Das nennt man mal spontan. Der Start in den Urlaug fing schon mal gut an: Koffer nicht da! Er war in Paris geblieben und sollte am nächsten Tag nachkommen. Dann gab's noch Spass, weil sie eine Packung Zigaretten im Koffer hatte. Muss verzollt werden! Ja, auch nur eine Packung. Teurer Spass. Wäre der Koffer normal mitgekommen, hätte wahrscheinlich keiner was gemerkt, so wurde man aber direkt danach gefragt. Also lieber zugeben, da der Koffer natürlich geöffnet wurde. Sonst würde es ein noch teurerer Spass werden. Wichtig für alle Raucher, die uns besuchen wollen: In Singapore können Zigaretten nicht duty free eingeführt werden. Das einzige Land der Welt!
Doreen nahm's gelassen und wurde gleich abends von uns zu einer Fussball-Party geschleppt, dem Jetlag einen Strich durch die Rechnung machen.
Der spontane Urlaub hatte nun leider auch einen Nachteil, da wir tagsüber nicht immer ganz so viel Zeit für Doreen hatten, so dass sie sich häufig allein auf Entdeckungsreise in Singapore machen musste, was in dieser Stadt überhaupt kein Problem ist und für Doreen schon gar nicht. Den einen oder anderen Ausflug gab's aber doch.
Unter anderem ins Mac Ritchie Reservoir, wo wir mitten im Regenwald vom Gewitter überrascht wurden. Noch einigermassen trocken sind wir in eine Schutzhütte, naja, war eher nur ein Dach, gekommen. Vielleicht hört der Regen ja gleich auf, aber nach einer Stunde goss es immer noch. Nicht umsonst heisst es "Regenwald". Irgendwann sind wir trotzdem los und sind satte zwei Stunden noch durch den Regen gelaufen. Da war's irgendwann auch egal, dass mit Turnschuhen durch tiefe Pfützen stapfte, denn spätestens auf dem Bürgersteig beim Heimweg, hat es Jens und mich so erwischt, dass wir -wie im schlechten Film- die komplette Ladung einer riesen Pfütze abbekommen hatten, als ein so etwas von rücksichtsvoller Fahrer an uns vorbei bretterte. Wo wir wieder beim Thema Rücksicht und Menschlichkeit sind. Das Thema hatten wir ja schon, aber mir fällt nur kurz ein: Die fünf C's von Singapore: career, creditcard, car, condo und club membership, dementsprechend leidet die Menschlichkeit und Rücksicht darunter. Zwar kann nicht jeder seinen Nachbarn durch ein dickes Auto beeindruckend, aber die Denkweise "Wer Geld hat, ist was" scheint zumindest so verbreitet zu sein, dass die Stadt es für nötig hält Gegenmassnahmen zu starten. Durch beispielweise Werbungen, die zeigen, dass man jedem ein Lächeln schenken sollte oder in Buss und Bahn nicht "Schlafen" vortäuschen sollte, damit man für Ältere , Schwangere etc. Platz freigeben kann...
Für Doreen hiess der Urlaub auf alle Fälle: lecker Seafood! Dann war Chili Crab auf jeden Fall ein Muss. Jens versucht sich gerade an einer....
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen