Der Flug nach Bali dauert nur zwei Stunden, aber erstmal hinkommen. Unser Flieger hatte natürlich Verspätung, was auch sonst. Billigflieger halt. Im Flieger allerdings witzig: Während des Fluges rief der Steward ein paar auf und bat sie nach vorne zu kommen. Da die beiden ihre Hochzeit auf Bali ein drittes Mal nach London und New York feiern wollten, sollten sie nun schön über ihr Kennenlernen etc berichten. Anscheinend hatten sie ganz "tolle Freunde", die das der Crew mal eben gesteckt hatten. Zumindest war der Bräutigam nicht ganz so begeistert bei der Sache...
Am Flughafen angekommen, hatten wir das Glück, dass ausgerechnet vor uns zwei riesen Flieger aus Japan und Korea gelandet waren und somit riesige Schlangen vor der Immigration standen. Das hiess warten...Der Grund für den Trip nach Bali war Danielas Geburtstag. Nun waren wir blöderweise schon zu spät auf Bali angekommen und mussten jetzt auch nach an der Immigration warten, somit feierten wir vor der Immigration in ihren Geburtstag rein. Super! Das war aber noch nicht alles, während Jens und ich den Zoll ohne Probleme passierten, wurden Daniela und Martin angehalten, da sie ja auch sehr verdächtigt aussehen, Pässe zeigen und Koffer öffnen. Nun kann man ja sagen "Ist ja auch deren Arbeit", aber der Dussel sah ja im Pass das Geburtsdatum und fand nun auch noch zu guter Letzt das Geburtstagsgeschenk. Half alles nichts: "Bitte öffnen". Arme Daniela. Nun ja, nach dem uns dann der Fahrer vom Hotel noch sagte, dass die Fahrt länger als die angekündigten zwei Stunden dauern sollte, dachte ich der Tag ist gelaufen oder eher Nacht, denn um drei waren wir dann im Hotel. Aber das Hotel war der Burner und die Laune liessen wir uns nicht nehmen und feierten deshalb den Geburtstag mit Drinks im Pool bis der Hahn krähte. Der Schlaf kam somit etwas kurz.
Während Daniela und Martin tauchen gingen, vertrieben wir uns die Zeit mit Schnorcheln und einer Tour zu einigen Plätzen auf Bali. Die Insel ist wunderschön. Der Süden der Insel ist sehr touristisch, aber fährt gen Norden kommt man an vielen tollen Reisterassen vorbei. Die sehen so saftig grün aus, unglaublich. Auf Bali kann man aufgrund des Klimas und der Bodenbeschaffenheit bis zu drei Mal pro Jahr Reis ernten, somit kann man alle Stationen gleichzeitig von Aussaat bis Ernte sehen.
Allerdings gab es auch zwei Punkte, die mir nicht so gut gefielen. An manchen Sehenswürdigkeiten waren viele Kinder, die einem etwas verkaufen wollten, was ja in vielen ärmeren Ländern zu sehen ist, aber teilweise waren sie, aber auch die Erwachsenen so penetrant, dass es einem schon auf den Senkel ging. Der andere Punkt war, dass man an einigen Stellen bes. in den Wohnorten, die fern vom Massentourismus lagen, so viel Müll an den Strassen sah. Andererseits war es aber auch super interessant, wie die Menschen dort leben. Frauen, die irgendetwas auf dem Kopf transportieren, Rindviecher, die mit Stock über die Strassen getrieben werden, Frauen, die Gemüse, Früchte oder gekochtes Essen am Strassenrand anbieten. Eine Frau hatte sogar ein ganzes Spanferkel so auf dem Tisch liegen und schnitt dei Bedarf mal etwas ab. Unser Hotel lag nordöstlich in der Nähe des Mount Agung, ein Vulkan gleichzeitig der höchste Gipfel auf Bali. Eigentlich hatten Martin und Jens noch eine Tour auf den Gipfel geplant, aber dazu fehlte die Zeit. Ausserdem musste Jens auch noch aus beruflichen Gründen etwas früher fliegen als geplant, somit war erst recht keine Zeit mehr dafür. Der Rückflug war auch wieder ein Erlebnis. Denn ca 15 min. nach dem wir aus dem Hotelbulli ausgestiegen waren, bemerkte Daniela, dass sie ihre Handtasche im Hotelbulli liegengelassen hatte. Ach du grosser Schreck, der Reisepass! Anfangs war zwar erst Panik in den Augen, aber Daniela ging -zwar aufgegeregt- aber doch ziemlich strukturiert an die Sache und Martin, die Ruhe selbst, wie immer, schien keinen Funken an Aufregung zu zeigen. Nun lief uns ja nun auch die Zeit weg, somit checkte ich dann schon ein, damit zumindest einer nach Hause fliegen konnte. Mensch, ich wäre bestimmt schon in Panik verfallen, ich war ja so schon aufgeregt genug und wartete, ob die beiden den Pass noch rechtzeitig bekamen.
Aber nach einigem hin und her ging alles glatt. Der Fahrer hatte die vergessene Tasche beim Einsteigen entdeckt, doch uns nicht so schnell gefunden. Aber er war Gott sei Dank noch am Flughafen und nicht auf dem Rückweg zum Hotel, somit bekam Daniela noch rechtzeitig die Tasche zurück.
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