Montag, 20. April 2009

Einkauf


Also, was das Einkaufen von Lebensmitteln betrifft, kann man hier eigentlich alles bekommen. Natürlich ist all das, was nicht typisch asiatisch ist, wie z.B. Milchprodukte relativ teuer. Aber wer nicht auf sein Stück Brie am Tag verzichten möchte, muss dann eben etwas mehr zahlen.
In der Nähe unserer Wohnung gibt es sogar einen German Market, in dem man sich mit deutschen Produkten eindecken kann.
In Deutschland ist es für jeden normal, seinen eigenen Korb mitzubringen oder man zahlt für eine Tüte. Hier ist es wie in Kanada oder den USA, dass man mit tausend dieser dünnen Tüten zu gemüllt wird.
Da wird jeder Artikel - fein säuberlich nach Obst, Brot, Getränk... geordnet - jeweils in eine Tüte gepackt. So ein Quatsch, man stelle sich vor: Zehn baumelnde Tüten an jeder Hand. Wir haben uns sagen lassen, das es anscheinend einen Nachmittag in der Woche gibt, an dem die Tüten für einen Cent-Betrag bezahlt werden müssen. So viel zum Thema Umweltschutzbeitrag. Wenn man seine eigene Tasche mitbringt, bedanken sich die Kassiererinnen vielfach überschwenglich dafür. Hat man dann seine Taschen voll, ergibt sich angesichts der Wärme - oder auch Hitze- ein kleines Problem. Da viele - so wie wir - kein Auto besitzen, weil die Anschaffung hier extrem teuer ist, wächst der Lebensmitteleinkauf zu einer körperlichen Herausforderung heran. Also gönnt man sich für den Rückweg ein Taxi oder - und das ist extrem praktisch - man gibt seinen Einkauf nach Bezahlung zur Lieferung auf (häufig noch am selben Tag). Allerdings werden Kühlware und frische Lebensmittel bei der letzten Möglichkeit nicht geliefert, da der Einkauf nicht kühl gelagert werden kann. Aber da die Asiaten in Sachen Service ganz groß sind, haben sie für dieses Problem auch eine Lösung: Man bestellt seine Lebensmittel online. Besonders für die Unmengen Wasserflaschen ein Vorteil! Übrigens, kauft man frisches Obst oder Gemüse, steht immer eine nette Verkäuferin parat, die alles wiegt; selbst das muss man nicht selbst machen.
Entschließt man sich zu einem größeren Einkauf für Kleidung, Möbel, Elektronik..., lohnt es sich immer nach einem Discount zu fragen. Oftmals bekommt man beim Klamottenkauf durch die Kreditkarte schon einen Rabatt, da viele Geschäfte mit bestimmten Banken eine Kooperation haben. Gilt auch für Restaurants.


Umzug



Die letzte Zeit haben wir mit Großeinkauf verbracht. Da hier jeder einen LCD-Fernseher besitzt, paßte es hervorragend, dass unser alter Röhrenkasten vom Plus aus Jens Studienzeit, zu schwächeln anfing. Aber holla, der Einkauf war eine schwere Geburt. Nachdem Jens die letzten zwo Wochen gefühlte tausend TV-Shops besucht hatte und jeder Verkäufer - selbst im gleichen Laden - einem etwas anderes empfahl, war ich heil froh, als es dann endlich ein Ende hatte und der neue Fernseher gekauft war. Dann hieß es ein paar Möbelstücke dazu zu kaufen. Hier gibt es super schöne Holzmöbel, davon viel aus Teak. Wenn man den Verkäufer bezüglich des Regenwalds anspricht, versucht er das schlechte Gewissen mit "Es wird ja aufgeforstet" zu beruhigen. Naja....
Auf der Suche nach einem Deckenventilator mit Lampe, gab man uns ein Strassennamen. Brauchen wir nicht noch die genaue Adresse des Ladens? Nee, denn hier gibt's eine Strasse, an der sich ein Lampengeschäft nach dem anderen reiht. Unglaublich! Da fragt man nach dem Sinn.
Den einzigen Vorteil sehe ich da drin, dass man als Käufer nicht quer durch die Stadt laufen muss, aber für den Verkäufer? Für Blumen gibt's das ebenso.

Unser Container wurde am Freitag geliefert. Innerhalb von 4-5 Stunden hatte das Umzugunternehmen die Möbel aufgebaut und die meisten Kisten ausgepackt. Am gleichen Tag kamen noch die neuen Möbelstücke, der TV-und Telefon-Fritze und der Ventilator-Typ.
Alles verlief schnell und problemlos. Naja, letzterer hatte mit dem Bohren einige Anfangsschwierigkeiten, aber das riesige Loch, was er in die Decke gebohrt hatte und immer größer zu werden schien, hat er zum Schluß doch noch erfolgreich abgedeckt.
Samstag sind wir dann eingezogen und haben versucht etwas klar Schiff zu machen, aber nachdem der Fernseher geliefert worden war, hatte das Sofa eine ungeheure Anziehungkraft...
Die Wohnung besteht aus einem großen Wohn- und Esszimmerbereich mit großem Balkon, drei Schlafzimmern, zwei Badezimmern und einer Küche mit Abstellraum und kleinem WC. Viele haben hier eine Maid (Kinder- und Hausmädchen), die wohnt in den meisten Fällen in diesem Abstellraum. Unglaublich! Es gibt aber auch Familien, die ein normales Zimmer für sie zur Verfügung stellen. Das Condo (dieser Wohnkomplex) besitzt Pool, Fitnessraum, Grillplatz, Tennisplätze und 24h Security.
Fotos von der eingräumten Wohnung reichen wir noch nach. Hier erstmal ein Vorgeschmack...

gemeinsamer Pool des Condos

Wohn- und Esszimmer


Sicht von unserem Balkon

Singapore Zoo


Nach ein paar Wochen haben wir dann endlich den Zoo hier besucht. Ihm eilt ein sehr guter Ruf voraus und wir waren entsprechend gespannt. Um es kurz zu machen, der Zoo ist wirklich spitze. Man hat die meiste Zeit das Gefühl, dass man sich im Dschungel befindet. Die gesamte Zooanlage ist extrem grün und voll mit Bäumen. Auch grenzt der Zoo an einen See, so dass man auch mit einem Boot fahren kann.
Was die Tiere angeht, ist hier auch so gut wie alles zu finden. Auch ein paar Eisbären! Ja, Eisbären. Es ist schwer zu sagen, ob die sich bei 35 Grad wohl fühlen, aber das Wasser im Becken soll sehr kühl sein. Gehen wir mal davon aus; jedenfalls war die Fütterung sehr interessant. Man konnte in das Becken schauen, da eine Beckenwand aus Plexiglas bestand. Sieht sehr witzig aus, wenn die Bären im Wasser tauchen.
Die Fütterung der weissen Tiger war ebenso ein Erlebnis. Normalerweise wird den Raubtieren ein Stück Fleisch hingeschmissen, die Tore laufen hin und fressen......nicht wirklich spektakulär. Hier allerdings hat man den Tigern die Stücke zugeworfen und sie sind ihnen hinterher- bzw. entgegengesprungen und das sah super aus. Man kann dann erst die Kraft und Größe der Tiere abschätzen und solch einem Tier will man nicht in freier Wildbahn begegnen.
Dann gab's noch einige andere Fütterungen, z.B. die der Kobra. Allerdings mit toten Mäusen, weil man die hiesige Bevölkerung nicht abschrecken will. Schließlich gibt es in Singapur in manchen Gebieten mit Urwald auch noch Schlagen und wie der Pfleger nebenbei erwähnte, fand man jene Kobra auch irgendwo hier im Naturreservat. Sehr beruhigend, nicht wahr?
Ziemlich witzig sind die Affen, die teilweise sich frei im Zoo bewegen können.
Das Gehege für die australische Tierwelt "The Australian Outback" wurde vom Corodile Hunter Steve Irwin mitentwickelt, der spätestens wegen seines tragischen Tods durch einen Rochen bekannt wurde. Das Besondere an diesem Gehege ist, dass man Kängaroos streicheln und füttern kann. Unseren ersten Komodowaran gab's auch noch, leider lag er ziemlich faul herum, denn wir hatten leider seine Fütterung gerade verpasst. So'n Mist. Das nächste Mal.
Übrigens kann man den Zoo auch als Night Safari besuchen, was wir irgendwann noch einmal nachholen werden...




Mini Flußpferd