Montag, 28. Juni 2010

Singapur mal wieder unter Wasser

Vor knapp 2 Wochen auf der Haupteinkaufsmeile Orchard Road nach einem langem und sindflutartigem Regenschauer.
Ob die Abwasserkanäle verstopft waren oder ob diese den Wassermassen nicht gewachsen waren, das Ergebnis war dieses:
Ecke Scotts Road/Orchard Road



Nach 2 Stunden waren zwar die Strassen wieder frei und sauber, aber Carparks und so einige Geschäfte im Souterrain standen noch hüfttief im Wasser.




Mittwoch, 16. Juni 2010

Zum Heulen, zum Lachen oder einfach zum anders werden

Handwerker

Zum Heulen! Vor ein paar Wochen hatten wir Probleme mit unserer Klimaanlage im Schlafzimmer. Irgendwie kühlte sie nicht mehr vernünftig und die Fernbedienung funktionierte auch nicht mehr so richtig, da die Batterie zum zweiten Mal ein wenig ausgelaufen war. Also die Wartungsfirma angerufen, mit der Bitte die Klimaanlage zu prüfen und eine neue Fernbedienung mitzubringen. Zu dem Thema fiel ihnen nur ein, neue Batterien in die gesäuberte Fernbedienung zu legen. Nicht, dass sie das schon bei der letzten Wartung gemacht hätten...Sollen wir jetzt alle paar Wochen neue Batterien einlegen? Wir brauchen 'ne neue Bedienung! OK, das hatten sie verstanden. Das Problem mit der Kühlung, war allerdings immer noch nicht gelöst und wenn es nach ihnen gegangen wäre, so schien mir, hätten sie es am Liebsten gehabt, wenn ich das Thema gar nicht wieder angesprochen hätte. Zur Lösung des Problems sollte nun ein Drucktest her. Um eine Antwort auf meine Kostenfrage zu bekommen, hatte es schon über eine Stunde Telefonat gebraucht. Und um drei Druckmesser einzubauen noch mal 1 1/2 Stunden. Meine Güte, das nennt man effizientes Arbeiten. Ausserdem muss man dauernd hinterher telefonieren und ihnen wie Kleinkindern sagen, was sie machen sollen. Ein zweimaliger Test in drei Tagen ergab nun Druckverlust. Also wieder angerufen. So und nu? "Kommen nächste Woche wieder zum weiteren Testen." "Hä? Neeee, was ist denn nu das Problem?" "Warten Sie mal, ich frage mal nach....- die Leitung leckt." "Bitte? Und warum reparieren Sie das nicht, wenn sie das doch wissen?" "Das kosten was." "Ach was." "Das muss mit dem Vermieter geklärt werden." "Wo ist das Problem? Dann ruf ich den halt an..." Wenn man nun nicht nachgefragt hätte, was denn nun das Problem sei, hätten die den Test zehn mal gemacht. So, nun mussten mehrere Decken aufgebohrt werden, weil die reizenden Herrschaften nicht wissen, wo die Leitung verläuft. Von wegen Lagepläne! Ich werd nicht mehr. Bei der Reparatur waren sie wenigsten relativ fix. Aber eine neue Fernbedienung hatten wir immer noch nicht. Dazu musste man erstmal wieder hinterher telefonieren. Und man glaubt es kaum, die haben im drei Stundentakt angerufen, da entweder die Bestellung noch nicht getätigt werden konnte, weil "das kosten was!" (kommt mir bekannt vor...) oder weil sie das Serienmodell der Anlage noch bräuchten... Bitte welche Anlage hatten sie denn Stunden lang repariert bzw. warten sie schon seit über einem Jahr? Unglaublich, hat man dazu noch Fragen?


Mit Elva ins typisch nordchinesische "Restaurant" und in ein chinesisches "Kaufhaus"

Nordchina (Ecke Peking) hat den ein oder anderen kalten Winter, daher ist die Küche schon eher fettig und kalorienreich. Am Bekanntesten aus der nordchinesischen Küche ist wohl die Peking Ente, die super schmeckt (gab es aber diesmal nicht), hauptsächlich wird allerdings viel Schweinefleisch gegessen. Durch das kühlere Klima im Norden Chinas kann kein Reis angebaut werden, daher gehört Getreide (Weizen, Soja,...) zur Hauptnahrungsquelle. Daher werden auch eher Nudeln als Reis gegessen und im Süden umgekehrt.
Dieses Mittagessen war mal wieder Abendteuer pur. Nun wusste Elva ja, dass ich bei Essen nicht jedes Abendteuer eingehe, denn meine Begeisterung für Innereien hält sich schon in Grenzen. Die waren allerdings gerade recht üppig auf der Speisekarte vertreten. Auch zu Jellyfish (Qualle) kann ich mich bis heute noch nicht begeistern. Somit war die Wahl der Gerichte etwas eingeschränkt, da musste ich Elva einfach mal vertrauen. Die Speisekarte konnte ich eh nicht lesen, sondern mich höchstens an den Bildern orientieren.
Von gut bis interessant (würde Alfred Biolek wohl sagen) war alles dabei. Schweinebauch, Süss-saure Suppe, eine Art "Spaghetti mit Hackfleisch",... und mariniertes Schweinefleisch, das von einem riesigen Stück Knochen abzunagen war, wo noch die ganze Gelenkkugel dran saß. Sah nicht so appetitlich aus, aber der Geschmack war ganz Ok. Ich wunderte mich kurz, dass zwei Strohhalme auf diesem Haufen Knochen lagen. Dachte aber, die sind wahrscheinlich beim Bringen der Getränke dorthin gefallen. Bis ich Elva irgendwann genüsslich mit dem Strohhalm das Mark aus dem Knochen heraus saugen sah,... da wurde mir doch etwas anders.
Im Kaufhaus, das mir Elva zeigte, gab's nur Produkte aus China. Tees, Kleidung, Lebensmittel, Medizin... ohne Elva wäre ich dort verloren gewesen, denn nix war auf Englisch beschrieben, alles nur auf Chinesisch. Aufgrund meines Berufes wollte mir Elva die Ecke der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) zeigen. Ich habe in der Apotheke, in der ich mein Praktikum damals gemacht hatte, ja schon mit so einigen Dingen aus der TCM wie z. B. getrockneten Käfern gearbeitet, aber es gibt immer eine Steigerung. Zum Beispiel gab' s dort getrocknete Echsen, die auf ein Holzgestell gespannt waren. Sie sahen aus wie Drachenflieger, fehlte nur die Schnur. Auf das am seltsamsten Aussehende zeigte ich und fragte Elva: "Was ist denn das? Sieht ja komisch aus." Es war ja leider nur auf Chinesisch erklärt. Etwas schüchtern und mit vorgehaltener Hand flüsterte sie mir ins Ohr: "Äh, das ist das Geschlechtsteil eines Hirsches." Soll, wie das vom Tiger, Potenz steigernd sein. Aus was die Chinesen alles so ein "Süppchen" kochen, ist schon seltsam. Die Reaktion von Elva war allerdings zum Lachen.

Tränen gelacht haben wir letztens in einem Restaurant.
Das Restaurant lag nett im Grünen und hatte mehrere in den Boden gelassene Koi-Becken
mit -natürlich- Kois und riesigen anderen Fischen. Mitten am Abend hörten wir ein lautes Platschen. Ich sah im Augenwinkel noch Wasser spritzen und dachte nur: "Das war aber ein grosser Fisch." Das war's allerdings! Nur, dass der grosse Fisch sich als Amerikaner entpuppte, der beim Rauchen gehen, das Becken im Dunkeln nicht gesehen hatte und mit kompletter Montur ins Wasser gefallen war. Aufgescheute Kellner halfen dem armen Kerl aus dem Wasser. Jeder kennt Situationen, in denen man sich das Lachen verkneifen sollte, aber als selbst seine Leute laut loslachten, konnten wir uns nicht mehr halten und haben Tränen gelacht.


Zum Ausrasten

Nie wieder Deutsche Bahn! Bei unserem letzten Deutschland Besuch war Jens beruflich viel mit der DB unterwegs und hat den ein oder anderen Anschlusszug aufgrund von Verspätungen der vorangegangen Züge verpasst. Das war schon ärgerlich, aber das Dollste war, als wir mit der DB zum Frankfurter Flughafen zurückfahren wollten. Da meint man, man sei mit dem ICE auf der sicheren Seite, aber dann kommt der Anschluss ICE schon in Köln mit 25 min. Verspätung an. Noch dazu hatte er dann plötzlich einen technischen Defekt und fuhr nur noch mit Regionalbahn-Geschwindigkeit. Somit kamen wir mit 70 min. Verspätung am Flughafen an. Na, herzlichen Glückwunsch! Nun aber schnell zum Check-in. Dort hatte die Dame beim Lufthansa Check-in Probleme trotz Buchungsbestätigung von der LH meine Buchung zu finden und behauptete, dass ich nicht auf Lufthansa sondern auf Singapore Airlines gebucht wäre. Was vor Wochen auch noch stimmte. Aber wir hatten meinen Singapore Airlines Flug auf den LH Flug von Jens umgebucht. "So eine Buchungsbestätigung kann ja jeder drucken." Hallo? Geht's noch? Ich glaub, ich krieg 'n Föhn! Wir waren wegen der DB schon auf 180, jetzt das noch! Ich dachte nur noch: "Wir verpassen unsern Fliiiiieger!" Die Zeit rannte....Nach einem Hin- und Her konnte sie uns dann ein Ticket drucken, wenn auch nur ein Standby-Ticket. Nun blieben uns noch 20 min, um durch Sicherheitskontrolle, Zoll und zum Gate zu kommen, um uns dort dann richtige Sitzplätze geben zu lassen. Am Sicherheitscheck mussten irgendwie alle ihre Taschen öffnen, wir natürlich auch! Ich raste aus! Meine Güte, uns blieb auch nix erspart. Aber "5 vor 12" erreichten wir das Gate. Zu guter Letzt sagte man uns dann am Gate, dass der Flieger überbucht war (Welch Überraschung!). Es konnten also nicht alle mitfliegen. Jens hatte quasi einen Platz, ich nicht! Na Prima! Aber auf Hamburger kann man sich immer verlassen, denn zwei waren nicht aufgetaucht und schon waren wieder Plätze frei... Wat für'n Stress!