Freitag, 4. Dezember 2009

Lunch und Kopi mit Marco und Simona




Irgendwan hatte ich mal Laksa -ein typisches Gericht aus Singapur- erklärt, Curry-Kokos-Nudel-Suppe, die verrückterweise mit Stäbchen gegessen wird, naja, einen Löffel hat man schon zur Hilfe, aber trotzdem schmiert man rum, jedenfalls so sieht's aus:

Kopitiam: sowas wie ein "Bistro" und Café, das es in Malaysia und Singapur gibt.

kopi: Kaffee
kopi-gau. starker Kaffee
kopi-po: "schwacher Kaffee"
kopi c: Kaffee mit Kondensmilch (die hier total süss schmeckt, also Zucker gar nicht nötig)
kopi c kosong: Kaffee mit Kondensmilch und ohne Zucker (kosong heisst in malaiischer Sprache soviel wie leer)
kopi o: Kaffee mit nur Zucker
kopi o kosong: Kaffee ohne Milch und Zucker

und da gibt's noch einige mehr


Simona und Marco, die ich im British Council kennengelernt habe
Orchard Road (Haupteinkaufsstrasse) mit Weihnachtsdeko, die abends durch die Beleuchtung und nicht näherem Hinsehen noch nett aussieht, aber da ist kitsch dabei, das glaubt man kaum, wie z.B. Platik-Rentiere mit Highheels, hää?

Grillen im November



Auch wenn man hier das ganze Jahr grillen kann, man macht es trotzdem nicht.
Doch zum ersten Advent, organisierten wir ein Grillen. Wer Zeit hatte, kam. Zwar fehlte der Adventskranz, aber macht ja nix.











Kalligraphie

Kalligraphie Unterricht bei Junko

Kalligraphie, die Kunst des "Schönschreibens" per Hand mit Pinsel und Tinte. In China und Japan ist es hohe Kunst, wenn eine Person die Kalligraphie beherrscht. Junko war in Japan viele Jahre Lehrer für Kalligraphie. In Singapur versucht sie es nun uns beizubringen. Sieht super einfach aus, ist aber höllisch schwer. Junko selbst lernt, wie sie sagt, "ihr Leben lang" und schickt heute noch ihre Werke zur Korrektur zu ihrem Meister nach Japan. Es gibt nämlich super viel zu beachten: richtige Körperhaltung, richtiges Halten des Pinsels, innere Ruhe, Konzentration, richtiger Schwung, richtiges Auf- bzw. Absetzen des Pinsels...nicht einfach mal so einen Pinselstrich setzen...
Yufei, aus Taiwan, erzählte, wie sie damals in der Schule ihren Lehrer beschummeln wollte und die Pinselstriche einwenig ausbesserte, so dass es so einigermassen gleichmässig wie die Vorlage aussah. Natürlich war sie kläglich gescheitert und hat tierisch Ärger eingehandelt Somit versuchten Chantal und ich es erst gar nicht.
Witzigerweise bedeutet in Japan ein Kringel "gut gemacht" bzw. "richtig" und ein Häkchen "falsch", somit waren alle japanischen Mütter entsetzt, als ihre Kinder mit so vielen Häkchen aus den internationalen Schulen hier in Singapur nach Hause kamen: "Wie, alles falsch?" Aber ihre Kinder konnten sie dann beruhigen, dass in diesem Fall die Häkchen "richtig" bedeuteten.
Wie gut, dass Junko das alles vorher erzählt hatte, denn sonst hätten Chantal (Französin) und ich wahrscheinlich eine Krise bekommen, als Junko anfing, ihre riesigen Kringel über das Blatt zu verteilen. Aber so unterschiedlich können Kulturen sein und so schnell können Missverständnisse auftauchen. Da fällt mir noch ein anderes Beispiel ein: In Indien bedeutet "Kopf schütteln" eine Zustimmung, was uns dann etwas verwirrt, wenn sie "ja" sagen, aber dabei den Kopf schütteln. Wenn man dann nicht eine gemeinsame Sprache spricht, könnte es schwierig werden.



Da Nao als Japanerin keine Anfängerin ist, bekam sie eine andere Kalligraphie Aufgabe, was man gleich an der Haltung des Pinsels erkennen sollte.

Junko schreibt das Zeichen für "the big sky", im Hintergrund "hapiness"

Herstellung der Tinte nach altem Brauch mit einem Block Farbe und Wasser

Japanische Kalligraphie