Dienstag, 20. April 2010

Sydney (Australien)

Auf dem Weg nach Neuseeland machten wir einen Zwischenstop von drei Tagen in Sydney.
Wir hatten Glück und super Wetter erwischt: Sonne, schön warm und der Schatten versprach endlich mal wieder das, was man von ihm erwartet: Abkühlung. Es war Herbstanfang und wir sahen seit langem mal wieder die schönen bunten Farben der Blätter. Wir sehr man sich doch über einfache Dinge freuen kann. Früh morgens angekommen, ging's mit dem Taxi in die Stadt. Der Taxifahrer kommentierte schmunzelnt die Adresse unseres Hotels mit "Ihr wisst schon, dass das Hotel im Rotlichtviertel ist?" Mmh, soll das jetzt was Schlimmes heissen? Hotel war halt super günstig und es sollten nur 20 min zu Fuss durch den Botanischen Garten zur Oper sein (was auch stimmte). Ausserdem haben wir Hotels auf der Reeperbahn und in St. Georg auch überstanden...so schlimm wird's nicht sein. Am Ende lag der Fahrer eh nicht ganz richtig. Da es noch so früh am Morgen war, konnten wir leider noch nicht im Hotel einchecken, somit machten wir uns erstmal auf die Suche nach einem guten Frühstück. Dabei stellten wir fest, dass die Lage unseres Hotels sogar richtig gut war. Viele super nette kleine Bistros und Cafés, die voller Australier waren, die ihren Kaffee tranken, ihre Zeitung lasen oder frühstückten. Somit fühlte wir uns gleich pudelwohl. In Singapur kann man zwar guten Kaffee bei den Starbucks und Coffee Bean Ketten bekommen, aber dort sitzen alle nur mit ihren Laptops und somit fehlen so kleine Strassen mit charmanten Bistros einfach, in denen jeder morgens seine Zeitung liest und einen Kaffee trinkt. So schön Singapur auch ist mit Sauberkeit und Sicherheit, es wirkt dadurch manchmal etwas steril. Somit wäre es am Ende zur Abwechslung vielleicht sogar gar nicht schlecht gewesen, wenn das Hotel in einer verruchten Strasse im Rotlichtviertel gewesen wäre....
Sydney

Die Oper, das Wahrzeichen Sydneys (Eröffnet wurde sie 1973, nach 14 Jahren Bau. Der Bau verzögerte sich auf Grund technischer und politischer Probleme und kostete nachher mehr als das 10-fache. Kommt einem doch irgendwie bekannt vor... Wie war das noch mit der Elbphilharmonie?) und die Harbour Bridge (ehemaliges Wahrzeichen)

Botanischer Garten
Hier voller Kakadus, die einen höllischen Lärm gemacht haben.


Hässlicher Vogel,
bei dem Jens sich anfangs sogar weigerte, ihn zu fotografieren. Armes Ding, kann ja nicht jeder so hübsch wie seine Nachbarn- die Kakadus- sein...
Irgendwann haben wir dann endlich gefunden, wie der Vogel heisst: Molukkenibis
Sydneys Central Business District



Die Harbour Bridge, Sydneys ganzer Stolz, kann man in einer dreistündigen Tour besteigen. Man sollte keine Höhenangst haben, ansonsten hört es sich anstrengender an, als es letztendlich ist.


St. Andrew Cathedral



The Rocks - Historisches Viertel
Damals fing hier die Besiedelung an und man kann heute noch alte Sandsteinbauten sehen, die von den Strafgefangenen gebaut wurden. Heute gibt es viele Shops, Märkte und Restaurants dort.

Rathaus

Sydney ist wirklich eine tolle und auch schöne Stadt. Sie hat den weltweit grössten Naturhafen, ist sonst auch ziemlich grün, hügelig und voller schöner Häuser. Ein Mix vieler moderner und "alter" (Natürlich nicht damit zu vergleichen, was in Europa alt heisst bzw. ist) Gebäude. Der Stadtteil mit den Wolkenkratzern ist ziemlich klein, so dass man gar nicht das Gefühl hat, in einer Großstadt zu sein. Leben lässt sich das hier sicher gut, besonders wenn man bedenkt, dass sie viele Strände gleich um die Ecke haben. Wer findet es nicht cool, um fünf oder sechs Feierabend zu machen und dann in die Wellen zu hüpfen... Und das machen sie wirklich. Stränder voller Surfer, Beachboys,... Ziemlich bekannt ist der Bondi Beach (siehe weiter unten).


Bondi Beach








Auf dem Weg nach Manly, ein weiterer Stadtteil Sydneys. Dazu nimmt man am Besten eine der vielen Fähren und sieht Sydney und den Hafen von einer anderen Seite. Somit spart man sich die teuren Touri-Tickets für eine Hafenrundfahrt.
Links ganz klein im Bild der Sydney Tower (250m hoch).



Unteres Foto zeigt eine der wenigen Ecken in Manly, wo man Schnorcheln kann. Denn eigentlich sind die Strände mit grossen Wellen gesegnet, also so richtig etwas für Surfer, daher wird hier das Image der Sydneysider so richtig gelebt: Hier surft alles was zwischen 3 und 75 ist. Ich glaube ja, dass schon die Babys ein Surfbrett in die Wiege gelegt bekommen. Auch sind sie hier besonders "laid back". Jedes dritte Wort in Sydney ist wohl "no worries"... Hier trafen wir auch ein Päarchen, das in Manly wohnt und es bestätigte, wie leicht und schön das Leben in Sydney ist. Wer weiter im Landesinneren wohnt, hätte schon ein wesentlich härteres Leben. Was man sich leicht vorstellen kann, denn da steppt nicht gerade der Bär. Fliegt man nämlich über Australien, sieht man so ziemlich drei Stunden fast nur rote Wüste, die ab und zu von Bergen wie z.B. dem Ayers Rock (Oder auch Uluru genannt) durchzogen wird. Riesiges Land, aber bewohnt wird es mehr oder weniger nur in Küstengebieten und einige Kilometer landeinwärts.








Markt im Stadtteil "The Rocks"

Irgendwo in Potts Point in der Nähe unseres Hotels. Es gibt sogar ein Stadtteil, das sich "Woolloomooloo" nennt.

Ein Laden, an dem wohl kein männliches Wesen einfach vorbeilaufen kann. Sollte es eigentlich in jeder Stadt geben..., denn dann könnten die Frauen ihre Männer beim Shoppen einfach dort abgeben. Falls "Mann" dann auch noch etwas kauft, braucht "Frau" hinterher noch nicht mal ein schlechtes Gewissen zu haben, wenn sie in ihr Portemonnaie schaut, denn "Mann" hat sicher wesentlich mehr ausgegeben...




Darling Harbour
Restaurants, Aquarium, Messehallen, Einkaufsmöglichkeiten.... Wir dachten uns "Australien - ein richtig leckeres Steak essen." Beim Blick auf die Menükarte bekommt man allerdings einen Schreck. Nicht wegen des Preises, aber wegen der Fleischportion! Meiner Erinnerung nach kann man in Deutschland ein Steak zwischen 180g und 250g wählen und das ist schon ein grosses Stück Fleisch, erst recht wenn man das mit asiatischer Küche vergleicht... (Frag mal die Japaner, wie gross so'n Steak vom Kobe Rind ist...), in Australien konnten wir zwischen 300g und 350g wählen... Hallo? Eigentlich wollten wir nicht gleich ein halbes Rind essen. Kein Wunder, dass hier so viele so übergewichtig sind... bei den Portionen Fleisch! Ausserdem kommen ja auch noch Pommes/Wedges in riesigen Mengen dazu. Bei dem Blick auf den Teller mit dem Haufen Fleisch bekommt man so richtig Appetit, oder? Und komischerweise sass genau neben dem Restaurant ein Päarchen (voll ausgerüstet vom gelben M), das zu zweit eine lange Bank vollkommen ausfüllte, wenn man da nicht lustvoll den Teller leert... dann weiss ich auch nicht.