Dienstag, 7. Dezember 2010

Nikoi Island (Indonesien)

Ein Wochenende auf Nikoi Island

Nikoi Island gehört zu Indonesien. Man erreicht die Insel über Bintan Island, d.h. man fährt mit einer Fähre von Singapore nach Bintan, fährt dann noch mal eine Stunde mit dem Auto, um dann wieder mit einem kleinen Boot zu Nikoi überzusetzen. Die Insel ist in Privatbesitz eines australischen Ehepaars und laut unseren Fahrers gehören noch ein bis zwei Paare dazu. Ursprünglich fuer private Zwecke gedacht, wurden auf der Mini-Insel 15 Holzbungalows gebaut und eco-freundlich ausgestattet, d.h. keine Aircon, aber Moskitonetz und Ventilator. Ausserdem sind die Bungalows relativ offen gestaltet und man kann die Frontseite komplett öffnen, so dass die Meeresbrise keine Aircon nötig macht. Warmwasser bekommt man durch solar.
Leider hatten wir etwas viel Regen am ersten Tag, aber mit einem gutem Buch und Kartenspiel war das kein Problem. Die Insel eignet sich super zum Relaxen. Durch die wenigen Gäste wird Frühstück, Mittagessen und Abendessen als fertiges Menü an den Tisch gebracht, Alternativen zum Gericht sind je nach Absprache und Verfügbarkeit erhältlich (eines Abends gab's anscheinend nur eine Kokosnuss, gibt ja auch gar keine Kokosnusspalmen auf der Insel :) ) Gegessen wird an einem grossen Tisch gemeinsam mit allen.
Das Personal ist super freundlich, wenn auch der englischen Sprache noch nicht ganz mächtig. Zumindest gab's bei einigen Nachfragen zum Essen einige Schwierigkeiten, die aber immer mit einem freundlichen Grinsen weggelächelt wurden....
"Gibt es noch etwas anderes als Lamm?" "Ja." "Und was wäre das?" "Lamm."
Hä?
Sehr lustig war auch ein Geburtstagsständchen. Am Anreiseabend bekam schon jemand einen Geburtstagskuchen und ein Lied, was ja echt nett war, aber am Folgetag legte das Personal noch einen drauf, denn sie kamen dieses Mal mit Gitarre, Trommeln, Rasseln, Kuchen und Sing Sang. Als sie sich dem grossen Tisch immer mehr näherten und sich keiner anmerken lies, dass er Geburtstag hatte, dachten wir schon, die haben sich geirrt. Bis eine Frau einer Familie aufstand und wegging... Wir schauten uns alle an, das Personal war total verunsichert und wurde immer leiser... was is'n nu? Erst dachten wir, die will nur ein Foto machen und ist deshalb aufgestanden, aber als sie wegging und nicht wiederkam... . Ein seltsamer Moment mit den immer leiser werdenen Singen, dumm aus der Wäsche schauenden Gästen und dem Rest der Familie, die keine Miene verzogen, einfach den Kuchen in Empfang nahmen und ihn seelenruhig verputzten. Wir mussten uns echt das Lachen verkneifen... da war wohl jemand nicht mit seinem Alter im Einklang bzw. vielleicht auch nicht mit seiner Familie....





Ausblick vom Bungalow
direkte Strandlage

Vor der Insel gab's mehrere von diesen Fischerbooten, die nachts gerne mal mit riesigem Krach (Traktorähnliche Motorgeräusche) ihren Ankerplatz verlegen.







Eine Kokosnuss! Es gibt anscheinend doch nicht nur eine auf der Insel...
....deshalb bei Daniela der Jubel gross...., der Abend ist gerettet!








Dienstag, 30. November 2010

GAS Floating Platform

Ein Spiel auf dem schwimmmenden Fussballfeld vor super Kulisse! German All Stars auf der Floating Platform an der Marina Bay.




Das Fullerton und der Merlion im Hintergrund
Wir haben auch einen Capitano, nur heisst er nicht Ballack, aber er schiesst mehr Tore.
Nach einem Tor für GAS






Gewonnen!!!


Staerkung nach einem schweisstreibenden Match im Food Court um die Ecke




Samstag, 23. Oktober 2010

Dat Kimetje macht Singapur unsicher

Noch jemand von der spontanen Sorte, genau wie dat Doreensche hat dat Kimetje nicht lange gefackelt und hat zwischen "ich möchte nach Singapur", Buchung und "ich bin jetzt in Singapur" nicht viel Zeit verfliegen lassen.

Etwas Pech hatten wir in der Woche allerdings mit dem Wetter. Denn es gab ziemlich starken HAZE in Singapur. Singapur leidet hier und da mal unter HAZE, wenn in Indonesien oder Malaysia durch Waldbrand die Rauchpartikel nach Singapur wehen. Somit riecht es nach Rauch und der Himmel sieht je nach Stärkegrad diesig bis nebelig aus. In den letzten Jahren war es nicht stark, häufig oder langanhaltend. Aber gerade in dieser Woche war es nach 2006 mal wieder heftig. Die ganze Stadt stand für mehrere Tage im Nebel. So wie im Sommer in Deutschland die Ozon-Werte gemessen werden und nach Gesundheitsrisiken eingestuft werden, so gibt's hier Ähnlliches für HAZE.

Damit ihr euch mal ein Bild davon machen könnt, hier ein Vergleich ohne und mit HAZE, so sah es zeitweise aus:
Kim hat sich trotzdem nicht davon abhalten lassen, die Stadt unsicher zu machen und die ersten Tage waren ja auch vom Wetter noch OK. Zum Glück hatten wir den Marina Sands Sky Park gleich am Anfang besucht, sonst wäre die Sicht doch jämmerlich untergegangen.
Schon am ersten Tag wurde Kim nicht von uns geschont und mit vielen Eindrücken überschüttet. So haben selbst Jens und ich zum erstem Mal und aufgrund Empfehlung unserer eigenen Gäste, Wolle und Nicole, die Hop-on Hop-off Tour gemacht und festgestellt, dass es einen sehr guten Überblick in kurzer Zeit über die Stadt schafft - und das Gute: OHNE das lästige Schwitzen beim Latschen durch die City...


Mittags wurde kulinarisch auch gleich ein Food Court angesteuert anstatt ein "normales" Restaurant, Bistro o.ä. , d.h. in einer Halle sind viele verschiedene asiatische Essstände vorzufinden, die gemeinsame (meist Plastik) Tische und Stühle für ihre Gäste anbieten. Man holt sich also sein Essen vom jeweiligen Shop ab und sucht sich ein freien Tisch. Dieses war ein Food Court der doch eher besseren Sorte, man will ja seine Gäste nicht gleich erschrecken, sonst ist der Kulturschock vielleicht doch zu gross. Vor lauter Auswahl wusste Kim zwar erst nicht, was sie zuerst probieren sollte, hat sich dann aber entschieden und gleich die Bekanntschaft mit den berühmt, berüchtigten kleinen Schälchen mit Saucen gemacht.... SCHARF!!!! Genau!!!

Leider habe ich verpennt, Kims Fotos zu kopieren. Daher können wir nur einen kleinen Fotoeinblick geben, was mir bekanntlicherweise ja sonst schwer fällt... Naja, die Sehenswürdigkeiten sind ja doch immer die gleichen...

Chinatown
Botanischer Garten
An diesem Tag fiel unser geplanter Sentosa Trip ins Wasser, HAZE war noch zu stark. Aber wie man sieht: Ein Schneemann Ende Oktober! Und was man nicht sieht: Auf dem Dach der Vivo-City stand der erste Weihnachtsbaum, wie jedes Jahr in Singapur ist er auf der Vivo als erstes zu sehen. Ich muss aber zugeben, nicht nur Kim war geschockt und überrascht, weil einen Weihnachtsbaum im Oktober zu sehen, auch ich war baff. Wegen fehlender Jahreszeiten bekommt man hier ja nur durch die Deko den Wechsel der Jahreszeiten mit. Aber wenn man im Oktober schon an Weihnachten denken muss, dann nimmt man das im Dezember nicht mehr wahr. Naja, bei dem Klima kommt nicht wirklich Weihnachtsstimmung auf.


Sentosa
An diesem Tag konnten wir Kim leider beide nicht begleiten, aber sie hat sich dann allein am Strand, durch den Dschungel, an mehreren Skeletten (wegen Halloween) vorbei und durch den miefenden HAZE hindurchgeschlagen.
Ja, ja, an Stäbchen Essen kommt hier keiner vorbei und "Spaghetti" sind eine besondere Herausforderung.

Ein schönes deutsches Bier am Abend - war ja schliesslich Oktober und die deutschen Bars und Restaurants geben natürlich rund um die Oktoberfestzeit Specials.


Schon durch Nicoles und Wolfgangs Gastbeitrag, aber auch jetzt noch mal durch Kims Besuch, fiel uns auf, dass viele Dinge hier in Singapur schon so normal für uns geworden sind und zum Alltag gehören, so dass es eigentlich eine super Idee wäre, die nächsten Blogs von Gästen schreiben zu lassen, da sie viele Dinge ganz anders wahrnehmen bzw. überhaupt wahrnehmen...
Wer war doch gleich der nächste Besuch?




Mittwoch, 20. Oktober 2010

Heike und Lydie in Singapur


Erstes Familienmitglied in Singapur! Nachdem mein älterer Bruder oder sollte ich sagen Schwägerin oder beide... aufgrund glücklicher Umstände ihren Flug nach Singapur im Frühjahr nicht antreten konnten und auch Jens Schwestern ihren Flug auf nächstes Jahr verschieben mussten, hat meine Schwester es als erstes Familienmitglied nach Singapur geschafft. Kind und Kegel zu Hause gelassen, dafür eine Freundin miteingepackt. Leider hatten sie nur eine Woche Zeit, die aber trotz allem mit Stadttouren, Zoo, Heritage Centern vollgepackt waren. Weil man sich nach langem Latschen durch die feucht-warme Stadt nach Wellness und Relaxen sehnt, war sogar noch Zeit für ein Wellness Programm auf Bintan (Indonesien) übrig.

River Cruise



Marina Bay Sands, die neue Attraktion in Singapur, durfte natürlich auch nicht fehlen.





MRT Station
Seit geraumer Zeit schallt aus den Lautsprechern ein Trällern netter Damenstimmen. Da anscheinend Werbeplakate und das Aufzeichnen gelber Pfeile und Linien noch nicht ausreichend erziehen, greift man nun zu Sing Sang:

"Die Bahn kommt, die Bahn kommt, die Bahn kooooooooomt,
stellen Sie sich an...."

Sehr gut auch:

"Gebe deinen Sitz, gebe deinen sitz, gebe deinen Sitz,
an die Personen, die ihn benötigen,
geniessen Sie Ihre Fahrt."

Wobei der letzte Satz besonders viel Spass macht, wenn man in einer vollgequetschen Bahn steht, von tausend seltsamen Gerüchen eingenebelt wird und es sich durch die Menschenmasse so aufwärmt, dass selbst die sonst auf minus zehn Grad eingestellte Aircon den Job verfehlt....


Hier sieht man noch mal die eingezeichneten Linien, die eigentlich die Leute davon abhalten sollen, sich nicht direkt vor die Tür zu stellen, um gleich einsteigen zu können, sondern erstmal die anderen aussteigen zu lassen. Also ist Ellenbogeneinsatz manchmal gefragt, wenn man aussteigen will...

Chinatown
Hier wurden erstmal eifrig Souvenirs gekauft, als ob es kein Morgen gäbe....., aber nicht nur hier, auch nach einer Tee-Zeremonie hatte zumindest Lydie eifrig zugeschlagen, wobei der Verkäufer noch eifriger schien...., wenn sich irgendeiner an den Hände-um-sich-werfenden Stan von Computerspiel Monkey Island erinnern kann.... zumindest waren die beiden ein Herz und eine Seele und tierisch begeistert bei der Sache. Ein Bild für die Götter. Der arme Jens , der sehnsüchtig darauf wartete, dass wir ihn von der Arbeit abholen, musste sich ein wenig gedulden....

Chinatown Heritage Centre
Hier wird das Leben in Singapur nachgestellt, bevor die moderne Welt alles überrollte. Von Flucht aus China, Opiumhandel und -konsum, Wohnen etc.






Buddha Tooth Relic Temple
Ich frage mich, wie viele Zähne der Buddha wohl hatte, wenn es überall Tempel in Asien gibt, die einen Zahn von ihm haben....
Hier sieht man des Öfteren Mönche, die Texte singend vorlesen und Gläubige es dann nachsprechen bzw. singen. Hört sich für Aussenstehende an, als wenn sie sich in Trance sängen...




Ein typisches Bild nicht nur in Chinatown. Da viele Locals keinen Trockner besitzen, geschweige denn eine grosse Wohnung, wird die Wäsche zum Trocknen auf Stangen herausgehängt.
Tee-Zeremonie auf Chinesisch
Dazu gibt"s ein Tablett mit Auffangschale, zwei Teekannen, einen Wasserkessel, Teebesteck und zwei verschiedene Sorten Tassen in gefühlter Fingerhutgrösse.

Die linke Tasse ist zum Trinken, die rechte zum Prüfen des Geruchs und der Farbe.
Heisses Wasser wird über alle Gefäße gegossen (zur Desinfektion). Der nächste Schwung heissen Wassers wird dann über den Tee gegossen. Der erste Tee wird u.a. zum Schliessen der Poren benutzt und deshalb danach verworfen, der zweite nach Ziehen in eine andere Kanne überführt, um ein bitter werden zu vermeiden. Die Teeblätter können bis zu sieben mal übergossen werden.
Der fertige Tee wird erst zur Geruchs- und Farbüberprüfung in die hohe Tasse gegeben und zum Trinken in die flache überführt. Mit Daumen, Zeige- und Mittelfinger wird die Tasse gehalten, wobei sich der Mittelfinger unterhalb der Tasse befindet. Der Tee wird in drei Zügen geleert.



Chinesische Apotheke in Chinatown,
....hier gibt es von Tigerbalsam bis zur Traditionellen Chinesischen Medizin alles....man wundert sich, was man dort alles so getrocknet oder eingelegt sieht. So wie man den deutschen Apotheken einen bestimmten Geruch nachsagt, riecht es hier auch irgendwie besonders. Eine Mischung aus getrockneten Kräutern, getrocknetem Fisch....


Ein typischer Zeitvertreib neben Schlafen auf Bänken, Fussböden oder wo man auch ein trockenes Plätzchen finden mag.


Indischer Tempel, die Inder lieben es ziemlich bunt.

Es ist Deepavali (Festival of Lights), ein wichtiger Feiertag der Hindus. Da es in Singapur viele verschiedene Religionen gibt, hat man von jeder, die zwei wichtigsten Feiertage übernommen (Christliche Feiertage sind Karfreitag und 1. Weihanchtstag).

Heike und Lydie sind auch in den Geschmack eines Geburtstgs-BBQs gekommen. Madse vom GAS-Team ist runde 30 geworden und wie man sieht, haben die Mitspieler grossen Spass an ihren eigenen Geschenken oder es waren evtl. doch Madses fliessende Französisch Kenntnisse, als er Lydie ein Stück von seinem Geburtstagskuchen anbieten wollte: " Tu veux du kack?" Wo man eindeutig sieht, dass er schon "sprachgeschädigt" ist und aus dem englischem "cake" ein wohl klingendes "kack" hervorbringt. Übrigens ist das Mischen von Englisch und Muttersprache bzw. der Gebrauch von eingedeutschten (oder welche Sprache auch immer) englischen Wörtern ganz typisch für viele Expat-Kinder hier in Singapur. Und nicht nur Kinder....


Wellness auf Bintan
Erstmal relaxen und einchecken.


Dieser witzige Nachbar kam zum Frühstück. Seltsamerweise gab es vom Hotel keinen Einwand, als Gäste ihn mit Früchten fütterten, da man die Affen eigentlich sonst nicht mehr los wird. Ausserdem gibt es immer blöde Leute, die dann Süsskram geben, wie auch hier. Ein Päarchen, das vorher Früchte verfütterte, wurde dann ihre letzten nicht mehr los. Der Affe hatte anscheinend Gefallen an dem süssen Gebäck gefunden, so dass er die Früchte nur anschaute und so was dachte wie "Das ist doch wohl nicht euer Ernst? Ich soll blöde Früchte essen und ihr habt da leckeren Kuchen..." Schwups, mit einem grossen Sprung sass er schon auf dem Tisch und klaute die guten Teile. Armer Kerl, nachher lag er ausgestreckt auf dem Boden, wahrscheinlich mit tierischem Bauchweh....







Fleissige Mini-Krabben
Allerdings wissen wir nicht, warum sich die Krabbe die Arbeit macht, die herausgetragenen Sandkügelchen in Reih und Glied abzulegen.



Singapur Skyline von der Fähre
Na, alles darf man nicht einführen...